Pflegeinitiative: SGK-N nimmt Paket 1 zur Umsetzung an

Der Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N) hat heute dem Bundesgesetz über eine Ausbildungsoffensive und dem eigenverantwortlichen Bereich für Pflegefachpersonen zugestimmt. Der SBK ist erfreut, dass eine weitere Hürde geschafft ist und erwartet, dass der Nationalrat seiner Kommission folgt. «Die Pflegenden in der Praxis müssen merken, dass es vorwärts geht. Viele verlieren die Geduld, weil die Kantone ihre Hausaufgaben nicht machen. Es braucht flächendeckende Sofortmassnahmen, damit sie nicht aufgeben», sagt Yvonne Ribi, die Geschäftsführerin des SBK.

Die Mehrheit der Kommission stimmte dem Vorschlag des Bundesrats für Paket 1 zu. Es entspricht dem ehemaligen indirekten Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative und enthält einerseits eine Ausbildungsoffensive für die nächsten acht Jahre. Zweitens sollen Pflegefachpersonen bestimmte Leistungen direkt, ohne ärztliche Anordnung, zulasten der Sozialversicherungen abrechnen können.

«Wir freuen uns, dass auch diese Hürde geschafft ist», sagt Yvonne Ribi, Geschäftsführerin des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK. «Wir erwarten, dass der Nationalrat der Mehrheit der Kommission im Dezember folgt.» Für den SBK ist auch klar, dass die Kantone endlich handeln müssen. «Die Berufsangehörigen werden ungeduldig, weil sie in der Praxis keine Verbesserung der angespannten Situation sehen. Die Kantone müssen sofort die gesetzlichen Grundlagen auf den Weg bringen, um die Ausbildungsoffensive rasch umzusetzen. Und es braucht sofort und dringend Sofortmassnahmen. Schon jetzt müssen Betriebe Betten und ganze Stationen schliessen, weil das Pflegepersonal fehlt. Die Pflegenden lieben ihren Beruf. Sie müssen merken, dass die Entscheidungsträger:innen alles daran setzen, um ihre Situation zu verbessern.»

Medienmitteilung SGK-N vom 21.10.2022

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