Wichtiger Teilerfolg in den GAV-Lohnverhandlungen für Spitäler und Kliniken

Die Berner Spitäler bezahlen eine Teuerungsausgleich von 1,5%. Zusätzlich erhalten ab April 2023 alle Angestellten mindestens 7.- Fr. Zulagen pro Stunde für Nacht- und Wochenenddienste.

Die jährlichen Lohnverhandlungen der Personalverbände VPOD, SBK und VSAO mit den Berner Spitälern und Kliniken sind abgeschlossen: 1,5% der Lohnsumme werden für den Teuerungsausgleich bezahlt. Weiter geht das Spitalzentrum Biel: es bezahlt einen Teuerungsausgleich von 2%. Die Personalverbände haben den Anträgen zugestimmt, weil sie die finanzielle Notlage der Spitäler und Kliniken kennen. Sie weisen aber darauf hin, dass die Angestellten mit diesem Ergebnis eine Lohnkürzug hinnehmen müssen. Neu bezahlen alle Spitäler und Kliniken ab dem 1. April 2023 mindestens 7.00 Franken Zulagen pro Stunde für Nacht- und Wochenenddienste. Zusätzlich verpflichten sie sich, über die nächsten Jahre den Betrag schrittweise zu erhöhen, bis 10.00 Zulagen pro Stunde bezahlt werden. Auch hier gibt es Betriebe, die bereits weiter gehen – so bezahlt die Inselgruppe ihren Angestellten 8.00 Franken und das Spitalzentrum Biel 10.00 Franken pro Stunde.

Alle Spitäler wollen zudem die Löhne einzelner Berufsgruppen anheben. Dafür werden mindestens 0,2% der Lohnsumme investiert, im Spitalzentrum Biel 0.4% und in der Inselgruppe sogar 0,5%. Zudem werden die Lohntabellen in allen Betrieben um die gewährte Teuerung angehoben. Dieses erfolgreiche Verhandlungsergebnis für die Personalverbände kommentiert Marion Ebinger vom SBK: «Für die Pflegefachleute ist dieser Teilerfolg ein wertvolles Zeichen der Anerkennung für ihre wichtige, herausfordernde Aufgabe! Wir hoffen, dass der Pflexit, damit gebremst wird. Für die Umsetzung der Pflegeinitiative sind aber weitere Schritte nötig».

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